Eigentlich bestellen Verbraucher häufig im Internet, weil der Verkaufspreis im Vergleich zum stationären Einzelhandel günstiger ist. Bei Lego hingegen war das bislang anders. Denn Online-Händler bekamen vom Unternehmen einen geringen Einkaufsrabatt als der Einzelhandel. Nun stoppt das deutsche Bundeskartellamt die Benachteiligung für Online-Händler. Auch Verbraucher können nun von günstigeren Preisen profitieren.
Reformierung der Einkaufsrabatte von Lego steht vor der Online-Tür
Bisher war das Rabattsystem des dänischen Spielzeugherstellers vor allem zu Gunsten des stationären Handels ausgelegt. Je mehr Regelmeter ein Einzelhandel aufwies, umso höher viel der Einkaufsrabatt aus. Der Online-Handel hingegen konnte da nicht mithalten, weil es schlichtweg keine Regale im Online-Handel gibt. Daraus entstand zum einen für Online-Händler eine finanzielle Benachteiligung, aber zum anderen auch für Verbraucher. Und wenn man es genau betrachtet, tat sich Lego wenig Gutes damit. Denn einer der Gründe weshalb Verbraucher online kaufen, liegt in den häufig günstigeren Preisen gegenüber dem stationären Einzelhandel. Doch wenn Lego im Internet teurer ist, kaufen Kunden es oft auch einfach nicht.
Lego zeigt sich kooperativ
Nun hat das Bundeskartellamt vor das Rabattsystem des Spielzeugherstellers einen Riegel vorgeschoben. Lego muss ab sofort auch deutschen Online-Shops ein faires Rabattsystem für den Einkauf anbieten. Und der Spielzeughersteller zeigt sich sehr kooperativ und möchte zeitnah alternative Rabattsysteme für den deutschen Online-Handel anbieten. Aber trotz der Ermahnung seitens des Bundeskartellamtes ist sich Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, bewusst, dass Händler unterschiedliche Leistungen anbieten. Deshalb darf Lego unterschiedliche Rabatte einführen. Schließlich darf ein Hersteller, laut Mundt, Anforderungen an den Vertrieb stellen. Denn es gehe solchen Unternehmen wie Lego auch um den Schutz der eigenen Marke. So heißt es in der Pressemitteilung des Bundeskartellamtes.
Online-Handel und Verbraucher freuen sich über die Ersparnisse
Für Verbraucher könnte das schon zu Weihnachten günstigere Preise für Lego im Onlinehandel bedeuten. Denn wie der dänische Spielzeughersteller schon mehrfach gezeigt hat, ist er bei Ermahnungen durch das Bundeskartellamt immer bereit, zeitnah die Differenzen zu beseitigen.